Holzmarktbericht Juli 2022

 

Preise unter Druck

 

Mangels fehlender Marktnachfrage sind zuerst die Schnittholzpreise, mittlerweile auch die Fichtenblochholzpreise unter Druck geraten.  Bei den Schnittholzsortimenten hat das KVH (Konstruktionsvollholz) am stärksten nachgegeben.  In den USA ist die Talsohle bei den Schnittholzpreisen erreicht, dort beginnen die Preise wieder zu steigen. Die Sägewerke haben mit Produktionsrücknahmen und längeren Betriebsferien für diesen Sommer reagiert, um den Markt zu entlasten. Auch die Fichtensägerundholzpreise haben um 10 bis 15 € nachgegeben. Im Gegensatz dazu haben die Industrie- und Energieholzpreise deutlich angezogen. So werden für Fi-Ta-Schleifholz und Kiefernfaserholz € 50 bezahlt, auch die Preise für Behaustangen sind im Steigen. Die Heizwerke haben den Preis für die atro-Tonne Hackgut um 15 bis 20 € erhöht. Am stärksten ist derzeit die Nachfrage beim Brennholz. Die Preise ziehen kräftig an. In Baumärkten werden für 1 RM Brennholz € 130 bis € 160 verlangt, aber auch bei den Landwirten werden die 100 € für ofenfertiges Scheitholz bereits erreicht oder auch überschritten.

Der Käferholzanfall ist nach wie vor gering, es ist aber Vorsicht geboten. Der Käferflug ist stark und die Blüte kostet den Fichten viel Kraft, sodass eine wöchentliche Kontrolle aller gefährdeten Fichtenbestände dringend empfohlen wird.

 

·       Fichtenbestände auf Käferbefall kontrollieren und Schadholz rasch aufarbeiten.

·       Jetzt Harvesternutzungen planen, speziell Durchforstungen sind durch attraktive Preise im Spätsommer und Herbst sehr sinnvoll.

·       Energieholz und Brennholz erleben einen gewaltigen Nachfrageboom, dem sollte mit einem entsprechenden Einschlag Rechnung getragen werden.

 

 

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