Holzmarktbericht März 2023

 

ANHALTENDE NACHFRAGE NACH FICHTENSÄGERUNDHOLZ
 
Die Wirtschaftsentwicklung in Österreich ist derzeit verhalten. Hauptgrund dafür ist die schwache Baukonjunktur. Die Erwartungen der Bauunternehmen für die kommenden Monate haben sich weiter verschlechtert.
 
Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind meist gut mit Fichtensägerundholz bevorratet. Die Nachfrage ist bei steigenden Schnittholzlagern weiterhin gut. Die Preise haben sich gefestigt und liegen für das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ zwischen € 117,- und € 120- je FMO. Der Abtransport des bereitgestellten Rundholzes erfolgt zügig. Kiefer hält ihr Preisniveau, sollte aber auf Grund der schwächer werdenden Nachfrage und der Verblauungsgefahr derzeit nur bei abgesicherter Abnahme produziert werden. Lärche wird unverändert zum Vormonat sehr rege nachgefragt.
 
Die Laubholzsaison ist abgeschlossen, insbesondere die Eiche, aber auch Buche und Esche waren stark nachgefragt. Da sich witterungsbedingt die Laubholzsaison zu Ende neigt, sollten vereinbarte Nutzungen rasch abgewickelt werden, um einen Qualitätsverlust zu vermeiden.
 
Die Abnehmer von Industrierundholz sind meist noch voll aufnahmefähig. Der Abtransport und die Übernahme erfolgen in der Regel zeitnah und kontinuierlich. Die Preise stagnieren, die Preise für Sägenebenprodukte haben bereits deutlich nachgegeben. Es empfiehlt sich daher umso mehr, geplante Nutzungen im Vorhinein vertraglich abzusichern. Rotbuchenfaserholz wird bei bei leicht nachgebenden Preisen nachgefragt. Esche lässt sich unverändert zum Vormonat problemlos vermarkten.
 
Der Energieholzmarkt ist nur mehr bedingt aufnahmefähig, regional schwächt sich die Nachfrage nach Brennholz und Hackgut zum Ende der Heizsaison aber deutlich ab. Der Bedarf an Energieholz war aufgrund des milden Winters überschaubar, die Preisspitzen der vergangenen Monate werden nicht mehr erreicht.
 
In tieferen Lagen sollten Maßnahmen zur Forsthygiene durchgeführt werden, um einen neuen Borkenkäferbefall bestmöglich zu verhindern. Es tauchen jetzt immer wieder Käfernester auf, die unbedingt großzügig gerändelt werden sollen, um den in den angrenzenden Fichten überwinternden Käfer aus dem Wald zu bringen.